1923 tauchte es zum ersten Mal als Glücksbringer auf einem Rennauto von Alfa Romeo auf, später wurde das Quadrifoglio Verde auch Kennzeichen der besonders sportlichen Serienfahrzeuge der italienischen Marke – das legendäre vierblättrige Kleeblatt feiert 90. Geburtstag. Um den Ursprung des Quadrifoglio Verde ranken sich abenteuerliche Mythen. So führten unter anderem Fliegerstaffeln das vierblättrige Kleeblatt im Wappen, noch heute schützt es die italienische Luftwaffe. Für Alfa Romeo ist das Quadrifoglio Verde Ausdruck der Philosophie, im Rennsport erprobte Technologien konsequent auf die Konstruktion von Serienfahrzeugen zu übertragen.


Das erste Auto, auf dem das heute untrennbar mit den Rennerfolgen von Alfa Romeo verbundene Quadrifoglio Verde prangte, war ein Tipo RL aus dem Jahr 1923. Pilot Ugo Sivocci gewann mit dem offenen Zweisitzer die Targa Florio, das prestigeträchtige Straßenrennen auf Sizilien.

Für Serienfahrzeuge wurde das vierblättrige Kleeblatt zum ersten Mal in den 1960er Jahren verwendet. Heute macht das Quadrifoglio Verde – abgekürzt QV – die Topversion u.a. des Alfa Romeo MiTo nicht nur für den Kenner unverwechselbar. Neuestes Modell in dieser Reihe ist der Alfa Romeo MiTo QV Limited Edition Superbike, der von einem 125 kW (170 PS) starken 1,4-Liter-Turbobenziner angetrieben wird.

Seit 1923 ist das Quadrifoglio Verde ein Kennzeichen für erfolgreiche Rennfahrzeuge von Alfa Romeo. In diesem Jahr gewann Ugo Sivocci die Targa Florio. Auf der 432 Kilometer langen Strecke, bestehend aus vier Runden mit jeweils 108 Kilometer, erreichte der Tipo RL eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 59,040 km/h. Angesichts von weitgehend unbefestigten Straßen in den Bergen Siziliens und Fahrzeugtechnik der 1920er Jahre eine starke Leistung. Uvoccis Erfolg war der erste von schließlich insgesamt zehn Siegen der Mailänder Werksmannschaft bei dem extrem schwierigen Langstreckenrennen.

In Erinnerung an diesen historischen Sieg – bis dahin der bedeutendste für Alfa Romeo – beschlossen Uvoccis Teamkollegen Enzo Ferrari, Antonio Ascari und Giulio Ramponi, das vierblättrige Kleeblatt fortan immer als Glücksbringer zu verwenden. Das Team nahm diesen Brauch auf. So stach das Quadrifoglio Verde aus der dunkelroten Karosseriefarbe des Alfa Romeo P2 heraus, mit dem Gastone Brilli-Peri 1925 die erste jemals ausgetragene Automobil-Weltmeisterschaft gewann. Ende der 1920er Jahre diente das vierblättrige Kleeblatt dazu, die vom Alfa Romeo Werksteam eingesetzten Renner von den Kundenautos der Scuderia Ferrari mit dem sich aufbäumenden Pferd im Wappen zu unterscheiden.

1950 gewann Giuseppe „Nino“ Farina im Alfa Romeo Tipo 158 – besser bekannt unter dem Spitznamen Alfetta – im Zeichen des Quadrifoglio Verde den ersten jemals ausgefahrenen Titel der Formel 1. 1951 war Teamkollege Juan Manuel Fangio im Nachfolger Tipo 159 an der Reihe. Ab Anfang der 1960er Jahre stand das vierblättrige Kleeblatt meist Seite an Seite mit dem markanten dreieckigen Logo von Autodelta, der Rennabteilung von Alfa Romeo. Als Erste trat die Giulia TI Super mit dieser Kriegsbemalung auf, es folgten so legendäre Renner wie das bei Tourenwagenrennen nahezu unschlagbare Leichtmetall-Coupé Giulia Sprint GTA und die Zwölfzylinder-Sportprototypen, mit denen Alfa Romeo in den Jahren 1975 (Tipo 33 TT 12) und 1977 (Tipo 33 SC 12) die Markenwertung der Langstreckenweltmeisterschaft gewann. Neben der Rückkehr in die Formel 1 war Alfa Romeo in den 1980ern wiederum im Tourenwagensport erfolgreich. Mehrere Titel in der Europameisterschaft mit dem GTV6 gingen über in den Gewinn der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) mit dem 155 V6 TI (1993), um schließlich durch erneute Meistertitel in der Tourenwagen-Europameisterschaft mit dem Alfa Romeo 156 in Superturismo-Variante (1998 bis 2004) ergänzt zu werden, der ebenfalls das Quadrifoglio Verde trug.

Parallel dazu zierte das vierblättrige Kleeblatt regelmäßig auch die Topversionen ausgewählter Baureihen, darunter das Coupé Giulia Sprint GT Veloce – ausnahmsweise in Gold und nicht in Grün – und den Alfasud Sprint. Später wurde es sogar Bestandteil des offiziellen Modellnamens, so beim Alfasud ti Quadrifoglio Verde, dem Sprint Quadrifoglio Verde, dem 33 Quadrifoglio Verde, dem 75 Quadrifoglio Verde, dem Spider Quadrifolgio Verde, dem 164 Quadrifoglio Verde und dem 145 Quadrifoglio Verde.

Auch die sportlichste Variante der aktuellen Baureihe Alfa Romeo MiTo trägt das Quadrifoglio Verde – beziehungsweise das Kürzel QV – im Namen. In bester Tradition verbinden sie perfekte Fahrdynamik mit effektivem Umweltschutz und hoher Alltagstauglichkeit.

Die sportlichen Fahrleistungen der QV-Version vom Alfa Romeo MiTo werden auch in der Motorrad-Weltmeisterschaft geschätzt – in der Superbike-Kategorie werden beide Modelle seit Jahren als Sicherheitsfahrzeug eingesetzt. Alfa Romeo ist außerdem seit 2007 Titelsponsor der Superbike-WM.

In der Saison 2013 wird die Rolle des Safety Car vom Alfa Romeo MiTo QV Limited Edition Superbike übernommen. Die auf 200 exklusive Exemplare limitierte Sonderserie setzt sich unter anderen mit 18-Zoll-Leichtmetallrädern im Titan-Design, einer Brembo-Bremsanlage mit rot lackierten Bremssätteln sowie in Wagenfarbe lackierten Seitenschwellern und der als Diffusor ausgeformten „Supersport“-Heckschürze in Szene. Dank der 170 Turbo-PS beschleunigt der Alfa Romeo MiTo QV Limited Edition Superbike in rund sieben Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h.

Stärkstes optisches Highlight des Sondermodells ist die zweifarbig lackierte Karosserie auf Basis der Grundtöne Schwarz und Rot, kombiniert mit schwarzem, rotem oder weißem Dach. Mit speziell angepassten Rennsportsitzen mit Kohlefaserschalen von Sabelt zieht authentisches Motorsportflair auch ins Interieur ein. Bezogen sind die Sitze in einem anthrazitfarbigen Alcantara/Stoff-Mix mit eingewebtem Alfa Romeo Logo. Rote Kontrastnähte zieren auch den das Lederlenkrad und den Lederbalg des Schalthebels. Von besonderer Liebe zum Detail zeugt im Innenraum eine Plakette mit dem SBK-Logo und der Seriennummer des jeweiligen Fahrzeugs.

Zur Serienausstattung des limitierten Sondermodells zählen darüber hinaus eine Zweizonen-Klimaautomatik, Pedalerie und Fußstütze aus Aluminium, Bluetooth-gesteuerte Freisprechanlage Blue&Me, eine Audioanlage mit Anschlussmöglichkeiten (USB und AUX) für externe MP3-Player, Multifunktionstasten am Lenkrad, Dockingstation für ein portables Navigationssystem sowie titangraue Einrahmungen der Hauptscheinwerfer. Abgerundet wird der exklusive optische Auftritt durch Aufnäher mit dem Schriftzug „SBK Limited Edition“.

Foto: Alfa Romeo

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