Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der AutomobilindustrieBernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie

Gestern über Rücktritt informiert

Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), hat Präsidium und Vorstand des VDA gestern darüber informiert, dass er das Amt des VDA-Präsidenten zum Jahresende 2019 niederlegen wird, um sich neuen Aufgaben zuzuwenden. Noch am Morgen hatte Mattes die IAA in Frankfurt zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Frankfurt eröffnet.

Volkswagen AG mit Bernhard Mattes unzufrieden

Der „Spiegel“ hatte berichtet, vor allem VW sei mit Bernhard Mattes unzufrieden gewesen. Gerade jetzt, wo die Politik die Klimaziele verschärfe, brauche die Autoindustrie eine stärkere Stimme. Die wichtigen VDA-Mitglieder Daimler und Continental äußerten Bedauern. Sie hätten gerne mit Mattes zusammengearbeitet.

Benzin im Blut

Bernhard Mattes, Jahrgang 1956, hat Benzin im Blut. Der in Wolfsburg geborene Diplomkaufmann begann seine berufliche Karriere 1982 bei BMW. 1999 wurde er bei Ford in Köln Vorstand für Vertrieb und Marketing, bevor er drei Jahre später die Leitung des Unternehmens übernahm. Von 2006 bis 2017 war er Vizepräsident der Ford Motor Company.

Erst seit März Führung übernommen

Seit dem 1. März 2018 steht er dem Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin vor. Am 8. Juni waren die ersten 100 Tage seines neuen Postens vorbei, Anlass genug für den Autor des Auto-Medienportal.net , die folgend Frage zu stellen:

Herr Mattes, welcher Teufel hat Sie geritten, als Präsident eines Verbands anzutreten, der zurzeit von vielen Seiten angegriffen wird?

„Die Entscheidung habe ich wohlüberlegt, aber aus tiefsten Herzen getroffen. Ich bin seit Jahrzehnten für die Automobilindustrie tätig. Daher macht mir die Aufgabe beim VDA Freude, trotz der nicht einfachen Lage. Die gesamte Branche arbeitet intensiv daran, Vertrauen wiederzugewinnen. Das geht nicht von heute auf morgen, das braucht seine Zeit. Zudem stehen wir vor enormen Herausforderungen – sowohl technologisch als auch handels- und wirtschaftspolitisch.“

Drück von Politik und Umweltiniativen

An der Situation hat sich seit seinem Amtsantritt nur wenig geändert. Nur der Druck von Politik, Umweltinitiativen, aber noch mehr der Zeitdruck der Gesetzgebung ließen Zeit für nachhaltige Lösungen.

Quellen:
Text: Auto-Medienportal.net
Foto: VDA