Dummy-Familie THUMS

Die Toyota Motor Corporation (TMC) hat zwei weitere Tester für die Unfallforschung verpflichtet. Neu im Team sind eine 1,53 Meter kleine Frau mit einem Gewicht von 46 Kilogramm sowie ein 1,89 Meter großer Mann, der 101 Kilogramm auf die Waage bringt. Sie gehören, wie der seit 2010 tätige 1,79 Meter große Durchschnittsmann, zur aktuellen THUMS 4 genannten Generation virtueller Crashtest-Dummys.

Etwa die Hälfte aller schweren oder tödlichen Verletzungen bei Kollisionen sind Verletzungen des Gehirns oder der inneren Organe. Die THUMS 4 gestützte Unfallforschung ermöglicht eine hoch detaillierte Analyse dieser Verletzungen und ist den Ergebnissen, die Versuchsreihen mit herkömmlichen Dummys liefern, deutlich überlegen. Die Auswertung der Daten fließt in die Entwicklung neuer Toyota-Fahrzeuge ein – mit dem Ziel diese noch sicherer zu machen.


Die drei THUMS 4 Dummys sind sowohl als Fahrzeuginsasse wie auch als Fußgänger konzipiert. Somit stehen neben den vorigen THUMS-Familien aktuell sechs Testfigurationen der neuesten Generation zur Verfügung. Aufgrund der unterschiedlichen Körperstaturen können die Forscher innere Verletzungen nun noch besser analysieren. Weitere Spezifikationen sind geplant. So wird der virtuelle Mitarbeiterstab um die Datensätze eines Kindes und eines älteren Menschen erweitert.

Bei der vierten Version von THUMS wurden der Aufbau der inneren Organe, der Knochen sowie das menschliche Gehirn präzise nachgebildet. Durch die exakte Nachbildung der einzelnen Organe, die noch genauere Position und der Beziehung zwischen den Organen liefert THUMS 4 rund 14 Mal mehr Informationen als die Vorgängerversion.

Toyota arbeitet bei der Forschung und Entwicklung von THUMS 4 eng mit Universitäten und Forschungsinstituten zusammen. Mittels Computertomographie (CT) wurde die innere Struktur des menschlichen Körpers vermessen und die ermittelten Datensätze auf THUMS 4 übertragen. Die Entwicklung der virtuellen Dummies begann bereits im Jahr 1997 und wurde seitdem immer weiter optimiert.

Toyota verbessert Unfallforschung

Foto: Toyota

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