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Absatz hat sich unterschiedlich entwickelt

Der weltweite Automobilabsatz hat sich im November regional unterschiedlich entwickelt. Prägend für die Gesamtentwicklung sind weiterhin die großen Folgen der Corona-Krise. In Europa und den USA ging der Absatz zurück, in China wurde das Vorjahresniveau des Monats November dagegen übertroffen, auch in Japan und Indien legte der Absatz zu. In Brasilien gingen die Neuzulassungen zurück.

„Wenn die Erneuerung der Fahrzeugflotte stockt, ist das nicht gut für den Klimaschutz.“

Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), die Entwicklung in Europa.

Europäische Pkw-Markt hat im November erneut ein Minus verzeichnet

Mit gut 1,0 Mio. Einheiten gingen die Neuzulassungen um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück. Die fünf größten Einzelmärkte zeigten sich dabei durchweg rückläufig, wenn auch in stark unterschiedlichem Ausmaß. In Deutschland gingen die Neuzulassungen um 3 Prozent zurück, in Italien wurde ebenfalls ein einstelliges Minus verzeichnet (-8 Prozent). In Spanien betrug der Rückgang fast ein Fünftel des Vorjahresvolumens (-29 Prozent). In Frankreich und in Großbritannien reduzierte sich das Marktvolumen um jeweils 27 Prozent. Nach elf Monaten fällt die Bilanz auf dem europäischen Pkw-Markt weiterhin negativ aus: Bis einschließlich November wurden 10,7 Mio. Neufahrzeuge angemeldet, 26 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

US-Absatz um 15 Prozent zurückgegangen

Der Absatz auf dem US-Light-Vehicle-Markt (Pkw und Light Trucks) ist November gegenüber dem Vorjahresmonat um 15 Prozent auf 1,2 Mio. Fahrzeuge zurückgegangen. Der November hatte jedoch auch drei Verkaufstage weniger als im Vorjahr. Der Absatz von Light Trucks fiel um 13 Prozent, während das Car-Segment ein Minus von 21 Prozent verbuchte. Im bisherigen Jahresverlauf ist auf dem US-Markt mit 12,8 Mio. verkauften Light Vehicles ein Rückgang von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

In China setzte sich die Erholung der vergangenen Monate fort

Im November stieg der Pkw-Absatz gegenüber dem Vorjahresmonat um 12 Prozent auf 2,3 Mio. Neufahrzeuge. Durch die seit Mai andauernde Wachstumsphase konnten die Verluste vom Jahresbeginn allerdings nicht vollständig ausgeglichen werden. Von Januar bis November wurden in China 17,5 Mio. Pkw verkauft. Das ist ein Minus von 8 Prozent gegenüber Vorjahr.

Verkäufe in Japan um 7 Prozent gestiegen

Die Pkw-Verkäufe in Japan sind im November gegenüber dem Vorjahresmonat um 7 Prozent auf 336.900 Einheiten gestiegen. Ein wesentlicher Grund für das Wachstum war das niedrige Vorjahresniveau: Im Herbst 2019 kam es aufgrund der Erhöhung der Mehrwertsteuer zum 1. Oktober 2019 zu Verwerfungen, die sich auch im November noch ausgewirkt hatten. In den ersten elf Monaten 2020 erreichte das Marktvolumen 3,5 Mio. Neufahrzeuge. Das ist ein Minus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Positives Ergebnis in Indien

Der indische Pkw-Markt schloss den November mit einem positiven Ergebnis ab. Die Dynamik der letzten drei Monate, als zweistellige Wachstumsraten erzielt wurden, konnte jedoch nicht erreicht werden. Mit 264.900 verkauften Neufahrzeugen vergrößerte sich das Absatzvolumen um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im bisherigen Jahresverlauf wurden 2,1 Mio. fabrikneue Pkw verkauft, 22 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Absatz in Brasilien unter Vorjahresniveau

Der Absatz auf dem brasilianischen Light-Vehicle-Markt blieb auch im November unter Vorjahresniveau. 214.500 zugelassene Neufahrzeuge bedeuten einen Rückgang um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Von Januar bis November wurden auf dem südamerikanischen Leitmarkt 1,7 Mio. Light Vehicles neuzugelassen, 29 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2019.

Quelle: Verband der Automobilindustrie e. V. (VDA)