Garmin nüviCam

Mehr als 43 Millionen Pkw sind auf Deutschlands Straßen unterwegs. Ihre Lenker verursachten voriges Jahr mehr als 206.000 Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden. Zu geringer Abstand ist eine der Hauptursachen. Auch Fahrfehler aufgrund von Ablenkung tragen zu vielen Unfällen bei. Garmin zeigt auf der diesjährigen IFA, wie sich die Sicherheit im Autoverkehr erhöhen lässt, indem aus Oberklasse-Wagen bekannte Funktionen für jeden Pkw verfügbar gemacht werden.


Mehr als 2,4 Millionen Mal hat es vergangenes Jahr auf deutschen Straßen gekracht. Während die Zahl der Verkehrsunfälle mit Sachschaden leicht zurückging, stieg die der Unfälle mit Personenschaden um 3,9 Prozent auf 302.435. An rund zwei Dritteln dieser Unfälle trug der Fahrer eines Pkw die Hauptschuld (206.637). Die Zahl der Geschädigten bei diesen Unfällen ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen: Mehr als eine Viertelmillion Menschen wurden verletzt (280.812), 1.984 getötet. Das geht aus der Straßenverkehrsunfallstatistik des Statistischen Bundesamtes hervor. Das Verkehrsgeschehen ist mitunter komplex und erfordert vom Fahrer hohe Konzentration – auch, weil die Menge der Fahrzeuge zunimmt. Seit 2008 ist die Zahl der beim Kraftfahrtbundesamt registrierten Kraftfahrzeuge von 51,3 Millionen auf heute mehr als 55 Millionen gestiegen, darunter 43,4 Millionen Pkw. Sie machen 79 Prozent der motorisierten Fahrzeuge aus.

Wenn es zu einem Unfall kommt, liegt das laut dem Statistischen Bundesamt häufig an zu geringem Abstand. 38.906 Mal kam es 2014 aus diesem Grund zu einem Unfall mit Personenschaden, ein Anstieg von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ungenügender Sicherheitsabstand ist damit weitaus häufiger der Grund für einen Unfall als zu hohe Geschwindigkeit. Nur Fehler beim Abbiegen und Wenden, Rückwärtsfahren oder Einfahren in den Verkehr (46.145) und Vorfahrtsverstöße (43.722) führen noch häufiger zum Crash. Viele Fahrzeuge vor allem der Oberklasse sind mittlerweile mit Abstandssensoren ausgestattet, die den Fahrer bei zu dichtem Auffahren warnen. Garmin hat dieses Extra für jeden Autofahrer verfügbar gemacht. Die neue DashCam 35, die auf der IFA vorgestellt wird, enthält ebenso einen Kollisionswarner wie die nüviCam, die bereits seit Frühjahr erhältlich ist. Die nüviCam, die in einem Gerät Navigationssystem und Dashcam kombiniert, ist zusätzlich mit einem Spurhalteassistenten ausgestattet. Er weist den Fahrer mit Warnton und optischem Signal darauf hin, wenn er eine Linie überfährt oder von der Fahrbahn abzukommen droht – was nicht selten wegen Übermüdung oder Ablenkungen etwa durch kleine Kinder im Fahrzeug oder ein klingelndes Mobiltelefon passiert. Allein Übermüdung war im vergangenen Jahr an 1.545 Unfällen mit Personenschäden Schuld. Sogenannte „andere Fehler beim Fahrzeugführer“, wozu auch Ablenkung zählt, führten zu 37.407 Unfällen mit Verletzten oder Toten.

Garmin ist der erste Hersteller von Navigationsgeräten, der aus der Premium-Klasse bekannte Fahrassistenzfunktionen für jeden verfügbar macht. Ziel ist, mit Navigationsgeräten und Dashcams die Fahrsicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Die nüviCam etwa ist für 399,– Euro erhältlich. Sowohl die nüviCam als auch die DashCam 35 zeichnen bei einem Unfall das Geschehen auf und können bei dessen Aufklärung helfen. Im Idealfall kommt es wegen der integrierten Warner aber gar nicht erst zum Crash.

Pkw-Lenker, die in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt wurden, waren in 55,7 Prozent der Fälle dessen Hauptverursacher. Sie mit Assistenzsystemen vor Fahrfehlern zu bewahren, könnte womöglich viele dieser Unfälle verhindern.

Foto: Garmin

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