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Zukunftstechnologien und Digitalisierung

Der Volkswagen Konzern setzt in der Produktion weiterhin konsequent auf Zukunftstechnologien und Digitalisierung. Der Einsatz der bilderkennenden und -verarbeitenden Technologie ‚Industrial Computer Vision‘ soll dabei helfen, die Produktivität in der Fertigung von 2016 bis 2025 um 30 Prozent zu verbessern. „Der Einsatz dieser Technologie bietet großes Potenzial, um unsere Fertigungen noch effizienter zu machen. Wir erwarten bereits bis zum Jahr 2024 Kostensenkungen im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich im Konzern“, sagt Gerd Walker, Leiter Produktion Volkswagen Konzern. „Im Fokus stehen Anwendungen, die wir an einer Stelle entwickeln und dann über den Konzern hinweg ausrollen können.“ So werden jetzt zwei erste Computer-Vision-Lösungen von Porsche und Audi für den konzernweiten Rollout und die Anbindung an die Volkswagen Industrial Cloud vorbereitet.

Optische Daten werden aus Informationen extrahiert

Der Volkswagen Konzern gehört bereits heute zu den führenden Automobil-Herstellern, die mit Computer Vision arbeiten. Das Verfahren extrahiert Informationen aus optischen Daten – etwa der realen Umgebung im Werk – und wertet diese mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) aus. Dies ähnelt der menschlichen Fähigkeit Bilder zu erfassen, zu verarbeiten und zu analysieren. Volkswagen arbeitet bereits seit mehreren Jahren mit der Technologie und intensiviert nun seine Anstrengungen.

Volkswagen Industrial Cloud

Die erste Anwendung, die konzernweit bereits im nächsten Jahr über die neue Volkswagen Industrial Cloud ausgerollt werden soll, ist derzeit bei Porsche in Leipzig in der Erprobung. Sie funktioniert folgendermaßen: An jedem hergestellten Fahrzeug sind mehrere Etiketten angebracht, beispielsweise mit Fahrzeuginformationen oder Hinweisen für Airbags. Viele dieser Aufkleber enthalten länderspezifische Informationen und sind in der Sprache des Kunden verfasst. Sichergestellt wird die korrekte Anbringung mittels Computer Vision. Im Porsche-Werk in Leipzig scannt neuerdings ein Mitarbeiter an der Linie die Fahrzeugnummer, um das Fahrzeug zu identifizieren. Anschließend werden von jedem im Auto angebrachten Etikett Fotos gemacht. Die App überprüft die Bilder in Echtzeit auf den richtigen Inhalt und die Sprache und gibt Feedback, ob alles in Ordnung ist. Dies spart pro Fahrzeug mehrere Minuten. Porsche, das Volkswagen Software Development Center Dresden und das Smart.Production:Lab Wolfsburg entwickelten die App gemeinsam.

Vorbereitung für konzernweite Nutzung

Eine weitere Lösung, die derzeit für die konzernweite Nutzung vorbereitet wird kommt aus Ingolstadt: Dort setzt Audi das Verfahren zur Qualitätsprüfung im Presswerk ein. Hier erkennen Kameras kombiniert mit einer auf Machine Learning basierenden Software kleinste Risse und Abweichungen in den Bauteilen.

Markenübergreifendes Team

Für die Weiterentwicklung der Technologie und die Evaluierung neuer Einsatzmöglichkeiten hat Volkswagen ein markenübergreifendes Team von rund 60 Computer-Vision-Experten ins Leben gerufen. Neben dem Einsatz der Technologie in der Produktion plant Volkswagen Anwendungen entlang der gesamten Werkschöpfungskette – so etwa in Vertrieb und After-Sales. Im Zuge des Ausbaus des optischen Verfahrens sucht Volkswagen Experten für diesen Bereich in Berlin, Dresden, München und Wolfsburg. Zudem baut der Konzern seine Kompetenzen in den Bereichen Kameratechnologie, Machine Learning und Betrieb der Computer Vision-Lösungen weiter aus.

Foto: Volkswagen AG