Skip to content

Parken in zeitlich begrenzten Zonen erfordert die Beachtung klarer Regeln – ob mit klassischer Parkscheibe, elektronischer Anzeige oder digitaler App. Wer die Vorschriften nicht kennt, riskiert ein Verwarngeld. Der ACE Auto Club Europa erklärt, welche Optionen es gibt und worauf Autofahrer achten müssen.

Die klassische Parkscheibe: Einfach, aber mit klaren Vorgaben

Die analoge Parkscheibe bleibt eine beliebte Lösung für begrenzte Parkzeiten. Allerdings muss sie bestimmte Kriterien erfüllen, um gültig zu sein. Sie muss blau-weiß sein, eine Größe von 11 x 15 Zentimetern aufweisen und den Schriftzug „Ankunftszeit“ tragen. Die Uhrzeit muss im 24-Stunden-Format angegeben und auf die nächste halbe Stunde aufgerundet werden. Wer beispielsweise um 10:07 Uhr parkt, stellt die Scheibe auf 10:30 Uhr.

Die Parkscheibe sollte gut sichtbar auf dem Armaturenbrett platziert werden. Wird die Parkzeit überschritten, droht ein Bußgeld von 25 Euro pro Stunde. Ein einfaches Vor- und Zurückfahren, um die Parkzeit zu verlängern, ist nicht erlaubt – stattdessen muss ein neuer Parkvorgang beginnen, etwa durch eine kurze Fahrt um den Block.

Elektronische Parkscheiben: Praktisch, aber mit Einschränkungen

Elektronische Parkscheiben bieten mehr Komfort, da sie die Ankunftszeit automatisch erfassen. Allerdings müssen sie eine offizielle Typgenehmigung (erkennbar am „E1“-Zeichen) besitzen und bestimmte Anforderungen erfüllen. Dazu gehören eine gut lesbare 24-Stunden-Anzeige, das Verkehrszeichen „P“ sowie der Hinweis „Ankunftszeit“.

Diese Variante sollte gut sichtbar an der Frontscheibe angebracht werden, ohne die Sicht des Fahrers zu beeinträchtigen. Wichtig ist auch, die Batterie regelmäßig zu überprüfen, da eine leere Batterie zur Ungültigkeit führt. Allerdings sind elektronische Parkscheiben nicht überall erlaubt – etwa auf privaten Parkplätzen oder in einigen Ländern wie Österreich oder der Schweiz. Vor der Nutzung lohnt es sich, die örtlichen Regelungen zu prüfen.

Parkscheinautomaten: Gebührenpflichtiges Parken mit klaren Regeln

In vielen Städten regeln Parkscheinautomaten das gebührenpflichtige Parken. Nach der Bezahlung gibt der Automat einen Parkschein aus, der gut sichtbar im Fahrzeug platziert werden muss. Die Kosten und Höchstparkdauer variieren je nach Standort.

Falls der Automat defekt ist, darf in der Regel mit einer korrekt eingestellten Parkscheibe geparkt werden – allerdings nur, wenn kein funktionierender Automat in der Nähe (innerhalb von 150 Metern) verfügbar ist. Ein Foto des defekten Geräts und ein Hinweiszettel können helfen, spätere Probleme zu vermeiden.

Park-Apps: Bequem, aber nicht immer fehlerfrei

Digitale Park-Apps bieten eine praktische Alternative zum Parkscheinautomaten. Nach der Registrierung können Nutzer Parkzeiten minutengenau starten und stoppen, ohne Kleingeld zu benötigen. Viele Apps warnen sogar per Push-Nachricht vor dem Ablauf der Parkzeit. Allerdings fallen meist Servicegebühren an.

Trotz Bezahlung per App kann es vorkommen, dass ein Knöllchen ausgestellt wird. In diesem Fall hilft ein Einspruch mit dem Zahlungsnachweis aus der App. In manchen Städten ist zusätzlich ein Hinweis wie „Parke per App“ erforderlich. Vor dem Parkstart sollte geprüft werden, ob die App das richtige Kennzeichen und die korrekte Parkzone erfasst hat – besonders bei mehreren hinterlegten Fahrzeugen.

Die richtige Wahl für stressfreies Parken

Ob analog, elektronisch oder digital – jede Parkmethode hat ihre Vor- und Nachteile. Wichtig ist, die örtlichen Vorschriften zu beachten und die gewählte Lösung korrekt anzuwenden. So lassen sich Bußgelder vermeiden und das Parken bleibt entspannt.

Quelle: ACE Auto Club Europa e.V.